Die Asylindustrie und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt – Projektberichte

Nachdem wir im letzten Beitrag uns mit den Fördersummen, die die Deutsche Bundesstiftung Umwelt für die Förderung von Projekten mit „Flüchtlingen“ ausgegeben hat, auseinandergesetzt haben, wollen wir uns heute mit den Projektberichten auseinandersetzen. Im OPAC der DBU finden sich für 14 Projekte der insgesamt 52 geförderten Projekte Projektberichte, für ein weiteres findet sich lediglich die Inhaltsangabe. Die Fördersummen für diese 14 Projekte betragen 115.311 €, d.h. es liegen nur Publikationen für kleinere Projekte vor, auch wenn die Förderzeiträume für andere Projekte schon beendet sind.

Interessant ist es einen Blick auf diese Pamphlete zu werfen und was denn da so schönes gefördert wurde. Zunächst einmal stellt man fest, dass „Umweltschutz“ zwar auch eine Rolle gespielt hat, aber fast überall auch (krampfhaft) interkulturelle Kompetenzen erlernt werden sollen, wobei die nicht-vorhandene Kompetenz der Trainer*innen (f*ck ich gender!) immer wieder hervorschimmert.

So schreibt zum Beispiel ein Projekt [1]:

Die Vermittlung von Umweltwissen war hierbei nur in kleinen Schritten möglich. Bestimmend war die unsichere persönliche Situation der Teilnehmer*innen, erst an zweiter Stelle war die Beschäftigung mit gärtnerischen Themen möglich.

Interessant ist zunächst einmal der hohe Betreuungsaufwand. Da gibt es ein Projekt welches 5 Workshops durchgeführt hat mit in Summe 60 Teilnehmern (also pro Workshop 12 Teilnehmer) und dafür wurden folgende Betreuer benötigt [2]:

Die Teilnehmer wurden jeweils von zwei KünstlerInnen angeleitet.
Die Lehrkräfte bzw. weitere dort tätige Betreuungskräfte oder unterstützende Eltern
wurden in den Workshop integriert und unterstützten die Künstler.

In einem anderen Projektbericht heißt es hierzu [4]:

Eine Fortsetzung des „Lerngartens“ in der einen oder anderen Form ist sehr wahrscheinlich, jedoch hat sich während der Projektlaufzeit gezeigt, dass es einer relativ intensiven Betreuung der geflüchteten Teilnehmer/-innen bedarf, die nicht allein über ehrenamtliche Helfer/-innen abgedeckt werden kann.

Das gleiche Projekt schreibt über die Zusammensetzung der Teilnehmer zwischen Einheimischen und „Geflüchteten“ an insgesamt 51 Terminen:

An den Veranstaltungen im „Lerngarten“ nahmen insgesamt 213 Geflüchtete und 293 Einheimische (hier: Mehrfachzählung bei mehrfacher Teilnahme eines best. Teilnehmers an mehreren Veranstaltungen).

D.h. es gab anteilig mehr Einheimische, als „Geflüchtete“ die an den Veranstaltungen teilgenommen haben.

Ein anderes Projekt hält bezüglich der Gruppenstärke fest [5]:

Ein harter Kern von sechs Kindern war immer dabei, und hinzu kamen meist noch zwei bis drei Freunde und Geschwister sowie manchmal auch deutschsprachige Kinder der begleitenden Mütter oder Kinder aus der BUND-Ortsgruppe.

Und das gleiche Projekt schreibt bzgl. der Betreuungsintensität:

Die Gruppe erforderte eine so intensive Betreuung, die wir bei mehr Kindern mit drei Erwachsenen nicht hätten leisten können!

Ein anderes Projekt schreibt über die Zusammensetzung der Gruppe [3]:

Am Projekt nahmen 35 Jugendlich teil, wovon ein fester Kern von 12 Jugendlichen
sehr regelmäßig zu den wöchentlichen Treffen kam. Der Großteil der Teilnehmenden waren Jugendliche mit Fluchterfahrung (ca. 75 %) und männlich (ca. 60 %). Bei den einheimischen Jugendlichen handelte es sich ausschließlich um Mädchen. Für die Zukunft müsste also der Fokus auf die gezielte Ansprache und Gewinnung von einheimischen männlichen Jugendlichen gelegt werden.

Hervorhebung durch den Verfasser. Woran das wohl liegt, dass keine männlichen Jugendlichen teilgenommen haben?

Auch zu Konflikten schreiben die Projekte etwas und es klingt erstaunlich, dass die Betreuer so überrascht darüber sind:

[…] hatten wir unterschätzt, wie viel Raum die sozialen Aspekte einnehmen, denn der Umgang miteinander war geprägt von Konflikten. Einander zuhören und ausreden lassen, Konflikte verbal und ohne Schimpfworte oder körperliche Gewalt lösen, als Gruppe zusammen und in Sichtweite bleiben… – all das musste immer wieder geübt werden.

Ein weiteres schreibt:

So kam es immer wieder vor, dass Dinge zerstört wurden. Seien es Stühle oder Bänke die herumstanden oder die Sträucher und Gebüsche. Unter der Zerstörungswut der Kinder litten leider auch die Hochbeete, die die Kinder bei der Auftaktveranstaltung gemeinsam aufgebaut hatten. Bzw. die Pflanzen die hineingepflanzt wurden. Auf Nachfrage, warum die Kinder die Pflanzen rausgerissen hatten, sagten sie uns, dass eine Gruppe auf die andere Gruppe eifersüchtig war und sie sich deshalb die Beete gegenseitig zerstört hätten.

Einen sehr großen Raum scheint man der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet zu haben. Man hat den Eindruck hier scheint zum Teil der Schwerpunkt gelegen zu haben, nämlich sein (staatlich gefördertes) Gutmenschentum zur Schau zu stellen. So schreibt ein Projekt welches 5 halbtägige Workshops durchgeführt hat [1]:

 Wir werden über das Projekt berichten und unsere Internetauftritte nutzen.
Wir stellen unsere Projekterfahrungen interessierten Schulen, Vereinen, Akteuren zur
Verfügung.
Wir werden verschiedene Akteure im Umweltbereich über unser Projekt informieren

Ein anderes:

Ausführlich vorgestellt wurde das Projekt außerdem in der Fachpresse in den ökopädNEWS Nr. 271 des ANU Bundesverbandes

Dass bei den Akteuren der BNE eine Nachfrage nach einem solchen Modellprojekt existiert, zeigt u.a. das im Anhang dokumentierte Interesse der Fachmedien.

Zudem wird überall ein Bedarf für weitere Projekte gesehen:

Ein Bedarf für die Durchführung weiterer Workshops wurde festgestellt.

Lass‘ es Staatsknete regnen!

Quellennachweise:

[1] Abschlussbericht AZ: 35000/06

[2] Abschlussbericht AZ: 35000/05

[3] Abschlussbericht AZ: 35000/12

[4] Abschlussbericht AZ: 35000/17

[5] Abschlussbericht AZ: 35000/19

[7] Abschlussbericht AZ: 35000-18

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2 Kommentare zu „Die Asylindustrie und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt – Projektberichte

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