Die Bundesregierung, Fusion GPS, DOJ und die Familie Ohr

Die Bundesregierung wird gefragt:

Welche Informationen hat die Bundesregierung und insbesondere der Bundesnachrichtendienst in der Zeit von 2015 bis 2017 dem Clinton-Team, dem Democratic National Comitee, der Firma Fusion GPS, dem FBI, dem U.S. Justizministerium oder dem Weißen Haus über Mitarbeiter der Trump-Kampagne zur Verfügung gestellt?

Die Bundesregierung antwortet:

Der Bundesregierung liegen hierzu keine Informationen im Sinne der Fragestellung vor.

Hat man keine Informationen weil es keinen Informationsaustausch gab oder weil man nicht gesucht hat?

Es hat allerdings einen Kontakt gegeben zwischen einem Mitarbeiter der Deutschen Botschaft und den Ohrs. Bruce Ohr, Mitarbeiter des DOJs und ehemaliger Stellvertretende Staatssekretär im Justizministerium und seine Frau die für Glenn Simpsons Firma Fusion GPS arbeitete. Also jener Firma, die indirekt bezahlt wurde vom DNC (Democratic National Comitee), wobei das Geld getunnelt wurde über die Rechtsanwaltskanzlei Perkins Coie. Fusion GPS wiederum bezahlte Christopher Steeles Firma Orbis Intelligence, die er zusammen mit seinem Partner Chris Burrows Orbis Intelligence gründete. Steele stellte das Trump-Dossier zusammen welches vor Unwahrheiten nur so strotze und die Medien auf Basis dieses Dokumentes eine Pressemeldung nach der anderen veröffentliche: Fake-News-Factory.

Nun sind entsprechende Dokumente über eine Anfrage auf Basis des Freedom of Information Acts (ähnlich Informationsfreiheitsgesetz) an die Öffentlichkeit gelangt. Genauer gesagt hat Judicial Watch diese Anfrage gestellt und diesen Mailverkehr veröffentlicht.

Der Mailverkehr erstreckt sich vom 07. März bis 22. April. Er wurde anscheinend initiert vom „First Secretary“ der Deutschen Botschaft in Washington. Hinter dieser Position verbarg sich laut Judicial Watch Stefan Bress.

Er schreibt zunächst am 07. März eine Mail mit der Überschrift „Analyst Russian Organized Crime – April 2016“ an Bruce Ohr und Lisa Holtyn und erwähnt, dass „Russian Analysts“ in der Stadt sind und diese mit ihnen und ihren Kollegen sprechen wollen.

Der Agendavorschlag sah wie folgt aus:

  • „Stability of the Putin regime“ before Duma elections
  • Impact of Russian Influence operations in Europe („PsyOps/InfoWar“)
  • Situation of Eurasian organized crime (how organized crime is used for politics within Russia and abroad)

Fünf deutsche Delegierte sollen an dem Treffen im DOJ teilnehmen, so erfahren wir aus dem Mailverkehr. Zusätzlich erfahren wir, dass die Ohrs Bress und seine Frau auch zu sich nach Hause einladen.

Spannend oder – gab es noch weitere Kontakte und was wurde dort beredet. Die Bundesregierung muss Auskunft bleiben. Wir bleiben dran.

 

Quellennachweise:

 

[1] http://www.judicialwatch.org/wp-content/uploads/2019/05/JW-v-DOJ-Ohr-Steele-Fusion-GPS-00490-pg-247-251.pdf?V=1

8 Kommentare zu „Die Bundesregierung, Fusion GPS, DOJ und die Familie Ohr

  1. Dass das Steeles-Dosier in Auftrag gegeben wurde, dürfte inzwischen auch bei den deutschen „Qualitätsmedien“ angekommen sein. Doch es ist wie in unserem Rechtssystem: Die unabhägige Justiz handelt auf Anweisung, wo ermittelt werden darf; die „unabhägigen“ Medien handeln auf Anweisung (oder vorauseilendem Gehorsam), was berichtet werden darf.

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