Mit dem 2. Bevölkerungsschutzgesetz wurden die Krankenhäuser mit § 21 Abs. 3b KHEntgG (vorher in § 24 Abs. 2 KHG) verpflichtet, über das unterjährige Leistungsgeschehen Daten gem. § 21 KHEntgG zum 15. Juni, zum 15. Oktober und zum 15. Januar (Entlassung der Fälle 01.01.-31.05., 01.01.-30.09. bzw. 01.01.-31.12. des laufenden Kalenderjahres) an die Datenstelle zu liefern.
Die Daten sollen „für eine fundierte und sachorientierte Überprüfung der Auswirkungen der mit dem COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz beschlossenen Maßnahmen“ eine aussagekräftige und belastbare Informationsgrundlage schaffen. Das Gesetz ermöglicht dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zudem, Auswertungen für seine Belange sowie für die Überprüfung der Auswirkungen des COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetzes beim InEK anzufordern. Erkenntnisse aus der Informationsgrundlage sind aber auch für die Wissenschaft von großem Interesse. Das BMG hat das InEK daher um eine Möglichkeit gebeten, anonymisierte Daten für weitergehende Analysen zur Verfügung zu stellen.
https://datenbrowser.inek.org/
Da das InEK entsprechende Daten freigegeben hat und es genügend Informationen über Myorkaditis nach den Corona-Impfungen gibt, habe ich den Datenbestand für die Jahre 2019 bis 2022 ausgewertet für Jugendliche im Alter von 10-17. Ausgewertet wurde dabei die Jahreszahlen von 2019-2021 und die Trimesterdaten für die Jahre 2019-2022 (1. Trimester). Der Datenbestand wurde dabei jeweils jahresweise eingegrenzt anhand des Aufnahmedatums vom 01.01.dJ – 31.12.d.J.; die Trimesterdaten vom 01.01. – 30.04., 01.05. – 31.08., 01.09. – 31.12.. Zudem wurden die Daten für jeweiligen ICD-10 Codes für I40 separat ausgewertet, d.h.
- I40.0: Infektiöse M.
- I40.1: Isolierte M.
- I40.8: sonstige akute M.
- I40.9: akute M, nicht näher bezeichnet
Es ergeben sich die folgenden Jahreszahlen:
Jahr | Gesamt | männlich | weiblich | I40.0 | I40.1 | I40.8 | I40.9 |
2019 | 257 | 214 | 43 | 83 | 6 | 101 | 67 |
2020 | 189 | 147 | 42 | 56 | 6 | 75 | 52 |
2021 | 399 | 336 | 63 | 53 | 5 | 211 | 130 |
Wie aus den Daten ersichtlich gab es für das Jahr 2020 sogar einen Rückgang der Fallzahlen im Vergleich zu 2019. Das gilt insbesondere für die infektiöse M. Das deckt sich nicht mit Erzählungen, dass Corona zu entsprechenden höheren Fallzahlen führt. Generell gilt dass das Verhältnis zu männlichen und weiblichen Jugendlichen/Kindern bei 75-85% liegt. Auffallend ist, dass die Fallzahlen in 2021 stark ansteigen, im Verhältnis zu 2020 gibt es doppelt so viele Fallzahlen. Es gibt keine Änderungen bei den ICD-10-Codes I40.0 (infektiös) und I40.1 (isolierte), hingegen verdreifachen beziehungsweise 2,5-fachen sich die Fallzahlen für I40.8 und I40.9.
Die Auswertung der Trimesterzahlen ergeben die folgenden Zahlen:
Jahr | Gesamt | männlich | weiblich | I40.0 | I40.1 | I40.8 | I40.9 |
2019 T1 | 94 | 78 | 16 | 23 | 4 | 38 | 29 |
2019 T2 | 88 | 74 | 14 | 34 | 31 | 23 | |
2019 T3 | 75 | 62 | 13 | 26 | 2 | 32 | 15 |
2020 T1 | 57 | 49 | 8 | 22 | 3 | 20 | 12 |
2020 T2 | 77 | 63 | 14 | 19 | 1 | 29 | 28 |
2020 T3 | 55 | 35 | 20 | 15 | 2 | 26 | 12 |
2021 T1 | 66 | 43 | 23 | 15 | 29 | 22 | |
2021 T2 | 137 | 122 | 15 | 20 | 1 | 71 | 45 |
2021 T3 | 196 | 164 | 32 | 18 | 4 | 111 | 63 |
2022 T1 | 198 | 175 | 23 | 41 | 8 | 92 | 57 |
Aus der Auswertung ergibt sich, dass die Fallzahlen im 1. Trimester 2021 im Verhältnis zu den Fallzahlen der jeweiligen früheren Trimester nicht ansteigen. Erst im 2. Trimester kommt es zu einer Verdoppelung der Fallzahlen im Verhältnis zum 1. Trimester 2021 und zu einer Verdreifachung im 3. Trimester im Verhältnis zum 1. Trimester kommt. Im 1. Trimester 2022 sind die Fallzahlen genauso hoch wie im 3. Trimester 2021. Hier gibt es interessanterweise eine Verdoppelung der Fallzahlen bei der I40.0 (infektiöse M).
Woher kommen diese steigenden Fallzahlen? An Corona kann es kaum liegen denn dann hätte dieses sich schon in den 2020-Zahlen, sowie im 1. Trimester 2021 ansteigen müssen. Dieses ist nicht der Fall.
Hat dies auf Nicht-Linke Blogs rebloggt.
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Lauterbach: Der Grund ist der extrem heisse Sommer 2021, der milde Winter 2021, das bruetend heisse Fruehjahr 2022. Naechster Punkt der Tagesordnung: Die brandneue Impfung gegen das Klima.
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